Begutachtertätigkeit

DASMIN [Deutsche Akkreditierungsstelle Mineralöl GmbH]:

 

Die ersten Arbeiten zur Vorbereitung von DASMIN als neue Akkreditierungsstelle – auf Initiative der DGMK - erfolgten 1990. Der damalige FAM Geschäftsführer, Dr. O. Janßen, Hamburg, hatte den mit dem Aufbau von DASMIN betrauten Rechtsanwalt (RA) G.J. Mechelke, vormals ESSO AG, Hamburg, zum Thema FAM an Dipl.- Ing. S.H: Kägler verwiesen. Letzterer sollte RA G.J. Mechelke bezüglich Einzelheiten zu den Mineralöl-Normen zur Hand gehen, falls Fragen zu den Anforderungsnormen für Mineralölprodukte und den hierzu vorgeschriebenen, genormten Prüfverfahren auftreten. Nach seiner Pensionierung hat auch Dr. D. Wagnitz, etwa seit 2001 maßgeblich an der Weiterentwicklung von DASMIN mitgewirkt.

Das von RA G.J. Mechelke ausgearbeitete Grundkonzept zur DASMIN war ausgezeichnet: In den gebildeten Sektorkomitees wurden für die unterschiedlichen Mineralölprodukte die Prüfverfahrens-Normen (PN) ausgewählt, die für die jeweiligen Anforderungsnormen (AN) zur Qualitätssicherung und Bewertung der betreffenden Produkte unbedingt erfüllt sein mussten. In die Sektorkomitees wurden insbesondere die Fachleute berufen, die die jeweiligen Produkte auch in den FAM Arbeitsausschüssen betreuen, in „ihren“ Mineralölfirmen dafür verantwortlich sind und ausreichende Erfahrungen mit diesen Produkten aufweisen. Sektorkomitees sind für die Bereiche: a) Kraftstoffe, b) Brennstoffe, c) Schmierstoffe I, d) Schmierstoffe II, e) Bitumen und f) Petrochemie und später auch für die Umweltsektionen Wasser, Boden und Luft gebildet worden. Die Mitglieder der einzelnen Sektorkomitees haben ebenfalls darüber zu urteilen, ob die vorgeschlagenen Bewerber für ihre Sektorkomitees als Begutachter geeignet sind und die erforderliche Kompetenz besitzen. Erst nach positiver Bewertung der Begutachter-Kandidaten für einen oder mehrere Sektorkomitee-Bereiche erhalten die angehenden Begutachter vom DASMIN Geschäftsführer die Zusage, als DASMIN-Begutachter für die beworbenen Sektorkomitee-Bereiche akzeptiert zu sein und in Zukunft nach Auftrag von DASMIN zu begutachten.

 

Am grundlegenden Aufbau, auch der Prüfgegenstandstabellen und an der ständigen Überarbeitung dieser Tabellen hat S.H. Kägler bis Juni 2003 – auch in Abstimmung mit dem FAM Geschäftsführer und den entsprechenden Fachkollegen - entscheidend mitgearbeitet.

 

Zu begutachten waren in einem betreffenden Labor, das die Akkreditierung beantragt hatte, zur Erteilung der Akkreditierung – zusätzlich zu einem leistungsfähigen Qualitätsmanagement [QSH, QualitätsSicherungsHandbuch] insbesondere die Beherrschung der in den Anforderungs-Normen [ANs] genannten Prüfverfahrens-Normen [PNs], auch in Hinblick auf die Einhaltung der in den betreffenden PNs genannten Präzisionsangaben für die zu akkreditierenden Prüfgegenstände [Mineralölprodukte], und dies sowohl im Rahmen ihrer Wiederholbarkeit durch eigene, dokumentierte Kontrollmessungen [ggf. durch Führung von Kontrollkarten] als auch was noch wichtiger war unter Vergleichsbedingungen, d.h. durch Teilnahme an anerkannten Ringversuchen [insbesondere am jährlich durchgeführten FAM Ringversuch].

 

S.H. Kägler hat die Begutachterkompetenz für die Bereiche Kraftstoffe [Ottokraftstoffe, Dieselkraftstoff, Flugturbinenkraftstoff]; Brennstoffe [Heizöle]; Schmierstoffe I [Motorenöle, Getriebeöle, Flugmotorenöle unlegiert, Flugmotorenöle legiert, Schiffsmotorenöle]; Schmierstoffe II [Schmieröle L-AN, Schmieröle C,CL,CLP, neue Isolieröle, Wärmeträgermedien Q, Schmieröle Z, Schmieröle CG, Öle FS, Stoßdämpferöle, Öle L, Öle R, Schmieröle B, Sägekettenöle, Schmier-und Regleröle, Kältemaschinenöle, Schmieröle VB,VC, und VDL, Hydrauliköle HL, HLP,HVLP, Schmieröle D, Schmierfette K, Schmierfette G]; Schmierstoffe III [wassermischbare, gemischte und nichtwassermischbare Kühlschmierstoffe] sowie für einige Prüfverfahren aus dem Sektorkomitee Bitumen und aus dem Umeltbereichen Wasser, Boden, Luft.

 

Offizieller Start von DASMIN: Am 11-06-1991, Vorbereitung und Abfassung der Geschäftsunterlagen, Geschäftsführer: Rechtsanwalt Georg J. Mechelke, ab 09-09-1991, eigenständige Tochtergesellschaft der DGMK.

Am 01-07-2003 Übernahme der Geschäftsführung durch Dr. Stefan Schramm, Lebensmittelchemiker, der auch für die DACH tätig ist; Leiter der Geschäftsstelle ab 01-07-2003 Dr. Andreas Steinhorst, der gleichzeitig auch Leiter der DACH ist.

 

1. Begutachtung durch DASMIN: Technology Centre Hamburg, BP Oil Deutschland GmbH, Neuhöfer Brückenstraße 127-152, 21107 Hamburg, am 25. u. 26. August 1992; DASMIN- Verfahrens-Nr. MIN-P-02/92.

 

Bis zur Übernahme von DASMIN durch die DACH GmbH sind 33 Laboratorien/Püfstände und 3 Inspektionsstellen von DASMIN akkreditiert worden. Davon sind zirka 20 Laboratorien durch S.H. Kägler als Leitender Begutachter, oder Mitbegutachter begutachtet worden. S.H. Kägler war von der 1. Begutachtung an dabei und hat bis auf das Shell PAE-Labor [es wurde zwar eine Vorbegutachtung durchgeführt, aber, weil „von dort“, glaubte er, in diesem Fall, befangen zu sein] und das Mobil-Forschungslabor in Wedel/Holstein - das 1992 bereits geschlossen wurde - alle anderen Forschungseinrichtungen der in den 90ziger Jahren in Deutschland noch aktiven Mineralöl-Forschungseinrichtungen z.T. mehrfach begutachtet. Aufgeführt seien hier u.a. das „Technology Centre Hamburg der BP Oil Deutschland GmbH“, z.B.1992, 1994, 1996 und 1998; die ARAL-Forschung in Bochum 1993, 1995, 1997, 1999, 2003; die ESSO AG, Forschungs-Labor HH-Moorburg 1993, 1995,1997; die DEA Mineralöl AG, Produktentwicklung u. Anwendungstechnik [PE+A] 1992, 1994, 1996; die VEBA Oel AG: Forschung/PEA-Labor, Gelsenkirchen + die Ruhr Oel GmbH + die Veba Oel Verarbeitungs-GmbH, Scholven und Horst, einschließlich Petrolkoks, u.a. 1996, 1998; die RWE Gesellschaft für Forschung und Entwicklung [ehemals Laboratorien der Union Kraftstoff (UK) Wesseling], Wesseling, 1993; die OMV AG [Österreichische Mineralöl-Verwaltung], Forschung, Entwicklung, Anwendung, Schwechat bei Wien, 1999, 2001; die Wintershall AG, Schmierstoffe und Spezialitäten, Salzbergen, ab 1993; die GMA-Gesellschaft für Mineralölanalytik und Qualitätskontrolle mbH, Frankfurt, ab 1992; die I.M.U. Institut für Mineralölprodukte und Umweltanalytik – Schindlbauer-Hutter- Ingenieurgemeinschaft, Wien, ab 1999; die MIDER – Mitteldeutsche Erdöll-Raffinerie GmbH, Spergau [heute: Total Raffinerie Mitteldeutschland GmbH], 2000; die PETROLAB GmbH, Speyer, 1994 bis 2000; die P&W Analysen DirektDienst GmbH & Co. KG, Hildesheim, 2000; die SGS Controll-Co.m.b.H.; die Speyer sowie die SGS Controll-Co.m.b.H., Hamburg, z.B 1994; die GUMA GmbH, Gesellschaft für Umweltmeßtechnik & Analytik, Labor Schwedt u. Labor Seefeld, z.B 1998; die HSE Hamburger Stadtentwässerung, Abtlg. Abwasserchemie und –biologie, 2000; die Redestillationsgemeinschaft GmbH, Gelsenkirchen, 1995, 1996, 1998; die ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH, Augsburg, 2000; das IGU Institut für Gewässerschutz und Umgebungsüberwachung, Kiel, 1998; die Dr. Fintelmann u. Dr. Meyer Handels- und Umweltschutzlaboratorien GmbH, Hamburg, 1999, 2000; das Institut für Erdöl- und Erdgasforschung/I.f.E, Clausthal-Zellerfeld, 1999; das Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg, 1999, mit Vorbesprechung; das WIWEB – Wehrwissenschaftliches Institut für Wehr-,Explosiv- und Betriebsstoffe, Erding + zusätzlich Labor Außenstelle Wilhelmshaven, 2000 sowie ab 2003, 2005, 2007 u. 2009 als Begutachter von DAP [Deutsches Akkriditierungssystem Prüfwesen GmbH, Berlin].

 

Schulungen der Begutachter von DASMIN und vom DAR [Deutscher Akkreditierungsrat, Berlin] sowie - durch DASMIN finanziert - u.a. Teilnahme an den Besprechungen der FAM Ringversuche und zu FAM Normen auf den FAM Frühjahrs- und Herbsttagungen sowie an externen Fortbildungs-Seminaren:

 

Bei den internen DASMIN – Schulungen ging es u.a. um den Erfahrungsaustausch der Begutachter, um Änderungen zu den DASMIN Regularien, z.B. zur „Begutachtung an Ort und Stelle“, zur Abfassung der Begutachtungsberichte, zur Auswahl der „vor Ort“ zu begutachtenden Prüfverfahren [Losauswahl], zur Bewertung der vom Labor übermittelten Ringversuchsergebnisse im Vergleich zur offiziellen RV-Auswertung, sowie zum Wechsel von den Basis-Normen DIN EN 45001, 45002, 45003 zur internationalen DIN EN ISO/IEC 17025 als zukünftige Basis für die Begutachtung von Prüflaboratorien und Inspektionsstellen [zur 17025 wurde von DASMIN intern ein neuer Fragebogen zur Begutachtung „vor Ort“ und zur „Meßgerätekalibrierung“ erarbeitet]. Auf den internen DASMIN Begutachter-Seminaren, die z.T. halbjährlich durchgeführt wurden, sind ebenfalls die neu von DASMIN herausgegebenen „Dasmin-Informationen“ und die vom DAR herausgegebenen Schriften [z.B.DAR-EM26: „Harmonisierte Verfahren zur Überwachung und Wiederholungsbegutachtung akkreditierter Laboratorien“] durchgesprochen worden.

Beispielhaft für eine externe Schulung beim DAR sei die Teilnahmebescheinigung Nr. DAR-T-E-0015-02 für Siegfried Kägler zitiert, dass er „in Berlin am 9. Erfahrungsaustausch für Tutoren nach dem Schulungsprogramm für Begutachter im deutschsprachigen Raum (D-A-CH) am 14. u. 15 3. 2002 teilgenommen hat sowie die Bestätigung von „Klinkner & Partner“, Saarbrücken, dass Siegfried Kägler am 17.–18. April 2002 dort an einem externen Fortbildungs-Seminar zur >Akkreditierung von Trinkwasserlaboratorien< teilgenommen hat.

 

Prüfgegenstandstabellen: Mit diesen Tabellen ist im Vergleich zu den Prüfgegenständen, die von anderen Akkreditierungsgesellschaften, insbesondere von der DACH [Deutsche Akkreditierungsstelle Chemie GmbH, Frankfurt] aber auch von DAP [Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH, Berlin] begutachtet wurden, im Mineralölbereich jeder einzelne Prüfgegenstand, z.B. ein Superbenzin im Kraftstoffbereich oder ein Hydrauliköl im Schmierstoffbereich, von einem Expertenkomitee dahingehend bewertet worden, welche genormten Prüfverfahren zwingend erforderlich sind, um diesen Prüfgegenstand richtig und umfassend so zu bewerten, damit von dieser Akkreditierungsstelle (DASMIN) die Püfgegenstands-Kompetenz für das begutachtete Labor erteilt werden kann. Konnte im Gegensatz dazu nur ein Teil der von dem entsprechenden Sektorkomitee für diesen Prüfgegenstand verbindlich festgelegten Prüfverfahren ohne Normabweichung (NA) begutachtet werden, hat das begutachtete Labor für diesen Prüfgegenstand lediglich die Prüfverfahrens Kompetenz erhalten.

 

Im Gegensatz zu dieser Vorgehensweise von DASMIN haben DACH und DAP vielfach lediglich Prüf-ARTEN, wie z.B. die Röntgenfluoreszenz-Spektroskopie oder die Gaschromatographie akkreditiert, wobei völlig „unterging“ und nicht berücksichtigt wurde, ob so ein Labor auch tatsächlich in der Lage ist (und somit „akkreditiert“ werden kann), z.B. eine PCB-Bestimmung nach DIN EN 12766 Teil 1 und Teil 2 mit den in diesen Normen festgelegten und zu fordernden Präzisionen durchzuführen.

 

Die Bewertung von Prüfgegenständen im Mineralölbereich anhand der ständig aktualisierten Prüfgegenstandstabellen ist bei der Begutachtung entsprechender Laboratorien und Prüfstände auch nach Eingliederung von DASMIN in den DACH Bereich von den ehemaligen DASMIN Begutachtern beibehalten worden.

Die kleine Gruppe der zu DAP übergewechselten ehemaligen DASMIN Begutachter begutachtet Mineralölprodukte ebenfalls weiterhin nach dieser damals gemeinsam festgelegten Vorgehensweise, d.h., sie begutachten Mineralölprodukte gleichfalls nach wie vor auf der Basis entsprechender Prüfgegenstandstabellen. Der Grund für das Überwechseln zu DAP lag damals schwerpunktmäßig in der Begutachtung von Hausmethoden (nicht genormten Prüfverfahren), deren Akkreditierung „zu DASMINs Zeiten“ von DASMIN sehr restriktiv gehandhabt wurde.

 

Normenvergleichstabellen (siehe auch hier): Mit diesen Tabellen wurde die aufwendige Aktion eingeleitet, Vergleiche zwischen entsprechenden nationalen (DIN, NF (AFNOR), IP (BS) und „ASTM“), regionalen (EN) und internationalen Normen (ISO) durchzuführen. Die Frage der Übereinstimmung von Normen – sowohl unter nationaler als auch internationaler Sicht ist nicht nur im wirtschaftlichen Alltag, sondern ebenfalls bei der Akkreditierung von Prüflaboratorien, Prüfständen und Inspektionsstellen wichtig, wenn u.a. die Antwort gefunden werden muss, ob z.B. eine DIN-Norm mit einem entsprechenden, z.B. von der ASTM standardisierten Prüfverfahren übereinstimmt.

 

Zur Vereinfachung wurden für diesen Vergleich nur 3 Kategorien aufgenommen:

  1. identisch: vorwiegend unveränderte Übernahme einer Norm oder eine Übersetzung,
  2. technisch gleichwertig: Normen, die weitgehend in Anwendung, apparativen Gegebenheiten, Durchführung und Präzision vergleichbar sind und durch die die gleichen Ergebnisse erzielt werden,
  3. nicht identisch: Normen, die unterschiedlich durchgeführt werden oder wo es sich um von einander abweichende Prüfverfahren/Prüfarten handelt.

Zur Bewertung wurden insbesondere a) der Anwendungsbereich, b) die eingesetzten Apparaturen, c) die Durchführung der Methode und d) die erzielte Präzision verglichen. Die Entscheidung „identisch“ oder „nicht identisch“ war dabei ohne Schwierigkeit – z.B. bei einem Vergleich einer DIN- mit einer ISO-Norm zu treffen. Das > technisch gleichwertig < zu entscheiden war oftmals erheblich schwieriger. Bei gleichem apparativen Aufwand und übereinstimmender Durchführung aber unterschiedlicher Präzision wurden 2 Normen jedoch als technisch gleichwertig < eingestuft. Vielfach sind stärkere Abweichungen bei einem Normenvergleich zusätzlich jeweils unter dem Punkt > Bemerkungen < aufgeführt worden.

 

Um das schnelle Auffinden einer gesuchten Norm zu ermöglichen, ist das Sortieren der in den Normenvergleichstabellen aufgeführten Normen u.a. folgendermaßen durchgeführt worden: In der Normenvergleichstabelle I wurden die ISO Normen als Bezugsnormen ausgewählt. In der Normenvergleichstabelle II sind die DIN EN Normen als Bezugsnormen vorangestellt worden. In der Normenvergleichstabelle III kann nach der DIN Norm als Bezugsnorm im Vergleich zu den anderen Normen gesucht werden.

 

DASMIN, d.h. die DASMIN Aktivitäten, wurden zum 01-01-2006 in die DACH GmbH [Deutsche Akkreditierungsstelle Chemie, Frankfurt] eingegliedert - und zwar auf eigene Rechnung und mit Beibehaltung des amtierenden Leiters und Geschäftsführers Dr. Rainer Schramm. Die Geschäftsführerin der DGMK, Frau Dr. Gesa Teßmer, Hamburg und der Geschäftsführer des FAM, Dr. Hans-Thomas Feuerhelm, Hamburg, gehören auch weiterhin dem Lenkungsausschuss der DACH GmbH, Frankfurt, an. Die Mitglieder der entsprechenden Sektorkomitees „Mineralöl“ werden auch weiterhin von der DGMK benannt.

Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Begutachter von DASMIN, Hamburg, von der DACH GmbH übernommen. Einige ehemalige DASMIN Begutachter, darunter auch S.H. Kägler, arbeiten andererseits seit 01-07-2003 für die DAP, Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH, Berlin [BAM].

 

DACH, DACH GmbH [Deutsche Akkreditierungsstelle Chemie, Frankfurt]: Schriftverkehr zwischen der DACH und S.H. Kägler hat es bereits vor der Eingliederung von DASMIN in die DACH gegeben. Es ging dabei jeweils um die Klärung von Fragen, bzw. Unstimmigkeit bei spezifischen Prüfverfahren aus dem Bereich der Mineralöl-Industrie aus DACH-Begutachtungen. Eigene Begutachtertätigkeiten sind im Auftrag von DACH andererseits nicht durchgeführt worden. Der wesentliche Grund hierfür liegt in der unterschiedlichen Auffassung von DASMIN bei der Begutachtung von Hausmethoden. Das WIWEB, Wehrwissenschaftliches Institut für Wehr-,Explosiv- und Betriebsstoffe, Erding, mit zusätzlichem Labor in Wilhelmshaven, war gehalten, im Bereich der Schadensfrüherkennung einige Prüfmethoden, die mit entsprechenden Stellen in den USA abgestimmt waren, auch in Deutschland akkreditieren zu lassen, um eine meßtechnische Übereinstimmung zu erhalten. S.H. Kägler hat die entsprechenden Validierungen der anstehenden Prüfverfahren mit vorsorglicher Vorabinformation von DASMIN vorgenommen, die dann aber nur im Rahmen einer DAP Begutachtung akkreditiert werden konnten. Die Unstimmigkeiten mit DASMIN haben dann 2003 dazu geführt, dass S.H. Kägler ab 01-07-2003 in Deutschland ausschließlich für DAP als Begutachter tätig ist.

 

DAP, DAP GmbH [Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH, Berlin/BAM]: Das DAP ist schwerpunktmäßig auf die BAM [Bundesamt für Materialprüfung, Berlin] ausgerichtet. Der Hauptgrund für den Wechsel von S.H. Kägler von DASMIN/DACH zur DAP ist bereits im vorhergehenden Abschnitt kurz erläutert worden.

Begutachtet wurden im Auftrag von DAP a) weiterhin das WIWEB in Erding bei München und Wilhelmshaven, nach 2003 ebenfalls 2005, 2008, 2010 ; sowie im Ausland: b) TÜBITAK - Marmara Research Center/MRC – Energy Systems and Environmental Research Institute Gebze, KOCAELI, in der Nähe von ISTAMBUL, Türkei, 2004, 2007, (2009 musste leider kurzfristig wegen Krankheit an H. Wörmann delegiert werden); c) TÜBITAK – Bursa Test and Analysis Laboratory / BUTAL 2007; d) IRAN-Transfo High-Voltage Test Field, ZANJAN, Iran, 2009, 2011(?); e) IRAN-Transfo Inspection Department, ZANJAN, Iran, 2009, 2011(?); f) Research Intitute of Petroleum Industry/RIPI, TEHERAN, Iran, 2010.

 

DAkkS, DAkkS GmbH [Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH, Berlin-Adlershof]: Zunächst hatten die Teilbereiche der in Deutschland tätigen Akkreditierungsgesellschaften DACH GmbH, DAP GmbH und TGA GmbH am 16. September 2009 zur DGA, Deutsche Gesellschaft für Akkreditierung mbH fusioniert, mit den Geschäftsführern Dr. Thomas Facklam, Dr. Andreas Steinhorst [vormals DACH] und Univ.-Prof. Dr.-Ing.habil Kurt Ziegler [vormals DAP]. Diese Namensgebung war jedoch nur von kurzer Dauer. Ab dem 01.01. 2010 heißt die DGA nun DAkkS. Hiermit wird rein theoretisch auch wieder ein Begutachten in den ehemaligen DASMIN Bereichen möglich.

 

SAS, Schweizerische Akkreditierungsstelle, Bern-Wabern, die am 01-04-2006 aufgrund neuer Gegebenheiten ins Staatssekretariat für Wirtschaft [SECO] transferiert und in „METAS Schweizerische Akkreditierungsstelle umbenannt wurde. Nach eingehender Einweisung und Überprüfung der Grundkenntnisse für einen in der Schweiz arbeitenden Begutachter durch Hanspeter Ischi, dem späteren Leiter der SAS, ist S.H. Kägler in der Schweiz seit 1993 als Fachexperte für den Bereich Mineralöl und Analytik tätig.

Begutachtet wurden von S.H. Kägler bis heute a) die EMPA [Eidgenössisches Materialprüfamt] in Dübendorf bei Zürich, Abtlg. Betriebsstoffe, 1993, 1994, 1997, 1998, 2002; b) SGS Supervise (Suisse) SA, Mineralölproduktelabor, Birsfelden, Schweiz [vormals Mineralöllabor der Shell Schweiz], 1998; c) Intertek Caleb Brett (Schweiz) [Verselbständigung der früheren Abteilung 133 der EMPA:

Betriebsstoffe, Dübendorf], jetzt Schlieren bei Zürich, in neuen Räumen, 2005, 2007, 2008, 2009, 2010, (12-06-2012 geplant).